WÜSTENTRÄUME

English text
Dromedar in Wüste, Wüste Manajab, Iran

Noch nie habe ich so etwas schönes gesehen wie die Wüste Maranjab. Ich habe generell noch nie eine Wüste gesehen. Insofern ist meine Reaktion dieselbe wie die jedes anderen Europäers, der zum ersten mal von Sanddünen umgeben ist. Mir steht der Mund offen.

Der gelbe Sand und die wilden Dromedare, hier Normalität, sind für mich wie aus einem Traum. Mir wird zum ersten Mal klar, dass Wüste nicht gleich Wüste ist. Wie die Landschaft langsam von Steppe, zu Steinwüste und erst dann zur Sandwüste wird. Wir übernachten in einer Karawanserei und verbringen eine idyllische Nacht am Lagerfeuer mit einer Gruppe von jungen Iranern aus Bandar Abbas, die in der Wüste ihre Freiheit geniessen. Wir, zwei Frauen und eine Mann, setzten uns frech einfach dazu. Sobald ein Mann dabei ist, kennt die Gastfreundschaft der Iraner keine Grenzen. Die Jungens aus dem Süden haben eine großartige Playliste, die aus dem von ihrem Vater geliehenen Jeep heraustönt. Wir trinken Tee. Für einen kurzen Moment ist es, als wäre hier alles in Ordnung.

Realität vs. Traum, Wüste Manajab, Iran

Am Morgen stehen wir noch vor Sonnenaufgang auf, um die Wüste beim Erwachen zu fotografieren. Die Dromedare bewegen sich langsam auf die Suche nach den zarten grünen Früchten des Taus und finden den Müll.

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