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Zurück nach Estland... In Tallinn wußte ich zunächst mal wieder nichts mit mir anzufangen. Die Stadt war schön und die Menschen nett. Mein AirBnB war super. Ich hatte ursprünglich vor CouchSurfing zu machen, da ich dachte, dass ein wenig Gesellschaft vielleicht meine Unruhe vertreiben könnte. Die Menschen die ich angeschrieben hatte, waren alle anderweitig verplant und so musste ich die Stadt auf eigenen Beinen erkunden. Ich war nicht ehrlich traurig darum. Mir dämmerte bereits, dass...
Diese Insel ist ein unglaublich schöner Ort. Es gibt alles, was ich zum Leben brauche und noch viel mehr. Meine Gastgeber bemühen sich rührend um mich und geben mir alle erdenklichen Tipps. Das Ende des Herbstes ist hier bereits spürbar, das Licht hat eine winterliche Qualität und die Nächte sind bitterkalt und sternenklar. Der Lebensrhythmus, der durch das Feuer diktiert wird, verliert seine Anziehungskraft die ganzen sieben Tage nicht. (Ich muss, muss, muss wiederkommen.)
Ich bin zu Fuß in die nächste Stadt gelaufen: 6,9 Kilometer. Das hätte ich noch vor vier Wochen nie und nimmer freiwillig gemacht. Ich hatte nur eine Stunde für den Weg gebraucht, in Polen waren es für dieselbe Entfernung noch drei! Naja, eine Stunde war trotzdem noch 6 Minuten mehr, als ich berechnet hatte und somit kam ich für meinen Bus zu spät. Hier auf der Insel kamen die Busse pünktlich oder zu früh, wurde mir gesagt. Ich lief also nur noch pro forma zur Bushaltestelle, aber...
Am nächsten Morgen blieb ich im Bett. Der Raum hatte sich angenehm abgekühlt und ich verspürte überhaupt keine Lust dazu zu testen, ob das Wetter sich gehalten hatte oder nicht. Von dort aus sah ich eine dicke Wolkenschicht. Es war mal wieder kein Stück Himmel sichtbar. Ein wenig bereute ich, dass ich am vorherigen Abend nicht nochmal rausgegangen war, um den spektakulären Nachthimmel zu genießen. Nachdem ich vier weitere Stunden lesend und Tee trinkend im Bett verbracht hatte, beschloss...
Estland begrüßte mich mit einem strahlend blauen Himmel. Seit einer Woche hatte ich so etwas nicht mehr gesehen. Ich passe mich in der Regel schnell an und weise jeden Wunsch nach besserem Wetter weit von mir. Als ich jedoch in der Sonne saß, musste ich mir eingestehen, dass es nichts Besseres gab. Ich bewegte mich nicht, hielt mein Gesicht in die Sonne, schloss die Augen und atmete langsam ein und aus. Der Reisestress der letzten Wochen fiel von mir ab. Das bedrückende Gefühl welches auf...